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Bindungsanalyse

Bindungsanalyse – was ist das?

Die Bindungsanalyse ist ein Verfahren zum Verständnis eigener Bindungserfahrungen. Durch die Bindungsanalyse können werdende Mütter lernen, ihre eigenen Bedürfnisse, Emotionen und Verhaltensmuster besser zu verstehen. Dadurch können sie auch besser auf die Bedürfnisse ihres Babys eingehen und angemessen reagieren. Dies führt zum Aufbau einer gesunden Beziehung zu ihrem Baby.

Wie Mütter und Väter schon vor der Geburt Persönlichkeit und Glück ihres Kindes fördern können

Die vorgeburtliche Bindungsbegleitung unterstützt die Mutter sich auf einer tieferen Ebene mit ihrem ungeborenen Kind zu verbinden. Eine enge Bindung zwischen Mutter und Kind während der Schwangerschaft wirkt sich positiv auf die psychische, körperliche und emotionale Gesundheit des Babys aus. Die enge Bindung trägt dazu bei, dass sich das Baby später sicher und geborgen fühlt. Die vorgeburtliche Bindungsförderung kann auch den Vater oder andere Familienmitglieder einbeziehen, um eine unterstützende Umgebung für die werdende Mutter und das Baby zu schaffen.

Die Bindungsanalyse ist grundsätzlich für jede Schwangere geeignet. Es ist eine stärkende Schwangerschaftsbegleitung, um sich gemeinsam auf die Geburt und Elternsein vorzubereiten.

Vorteile

  • Die innere Wahrnehmung der Frau wird gut eingestimmt auf ihren Leib, ihre Seele und das Ungeborene. So kann sie die Signale des Babys leichter verstehen.
  • Durch die vorgeburtliche Bindungsförderung findet die Schwangere zu ihrer natürlichen weiblichen Kompetenz und kann der Geburt mit persönlicher Stärke begegnen.
  • Mutter und Baby wachsen zu einem guten Team zusammen und erleben unter der Geburt wesentlich weniger Ängste und Schmerzen.
  • Die Geburt wird natürlicher und kürzer.
  • Die Notwendigkeit für geburtshilfliche Eingriffe nimmt deutlich ab.
  • Kaiserschnittentbindungen sind sehr viel seltener, die natürliche vaginale Geburt ist die Regel.
  • Frühgeburten sind bei Raffai in 0,2% der Geburten aufgetreten (der Durchschnitt liegt bei 9,2% in Deutschland bzw. 12% in USA).
  • Die Erfahrung zeigt, dass Geburten meistens in einem Zeitfenster von fünf Tagen um den errechneten Geburtstermin herum stattfinden, ohne dass eine medizinische Einleitung erforderlich ist.
  • Die geringere Geburtsbelastung zeigt sich durch viel selteneres Schreien, unstillbares Schreien (sog. Schreibabys) tritt nicht auf.
  • Nach der Geburt wenden sich die Babys neugierig der Welt zu, sind emotional stabil, sozial kompetent und haben vollen Zugang zu ihren persönlichen Begabungen.
  • Die Verständigung mit den Babys nach der Geburt ist viel einfacher und der Umgang mit ihnen gelingt „vollständig intuitiv“. Sie haben ein gesundes Selbstbewusstsein, sind geduldig und verstehen auch die Bedürfnisse der Eltern.
  • Bei den mehr als 6750 Bindungs-Analysen von Raffai und seinen Kollegen in Europa und den USA liegt die Rate an postpartaler Depression weit unter 1%. Durchschnittlich leiden in den Industriestaaten 19% aller Mütter nach Geburten an einer postpartalen Depression. Dieser Umstand wurde bislang in der Gesellschaft zu wenig wahrgenommen.

(Quelle: Dr.med. G. Schroth, https://schroth-apv.com/)

Beratungssituation - Susanne Trübenecker

Anwendungsbereiche / Belastungen

Vorgeburtliche Bindungsförderung ist zudem auch sehr hilfreich für Mütter, die in stressigen Lebenssituationen stehen oder durch Ängste vor der Geburt nur schwer emotionalen Zugang zum Baby finden.

Dies betrifft auch werdende Mütter, die durch die Schwangerschaft verunsichert sind. Das kann aufgrund der Veränderungen, die im Körper stattfinden, passieren, oder durch die Veränderungen, die in der Partnerschaft oder im Beruf durch die Schwangerschaft entstehen, ausgelöst werden.

Oftmals möchte man aber auch einfach nicht die eigenen schwierigen Erfahrungen aus vorherigen Schwangerschaften, der eigenen Geburt oder aus negativen Erlebnissen aus der Kindheit an sein eigenes Baby weitergeben. Dies betrifft v.a. auch Mütter, die zuvor schon eine Fehlgeburt, eine Frühgeburt oder einen Kaiserschnitt erlebt haben.

Eine vorgeburtliche Bindungsförderung ist auch ratsam, wenn bestimmte Risiken den natürlichen Verlauf der Schwangerschaft beeinträchtigen wie z.B. Blutungen, häufiges Erbrechen oder Frühgeburtstendenzen.

Oftmals fällt es auch Müttern, die ihr Baby durch künstliche Befruchtung empfangen haben, schwer, eine emotionale Bindung zu ihrem Baby aufzubauen. In all diesen Fällen ist eine gezielte vorgeburtliche Bindungsförderung eine geeignete Begleitung, um eine gesunde und effektive emotionale Bindung zwischen Mutter und Baby herzustellen und zu fördern.

Woher kommt die Bindungsanalyse?

Die Geschichte der Bindungsanalyse nahm ihren Anfang in den frühen 1990erJahren, als Jenö Raffai in Budapest in seiner psychotherapeutischen Arbeit erkannte, wie bedeutsam die Qualität der vorgeburtlichen Beziehung für die spätere Entwicklung ist. Gemeinsam mit seinem Kollegen György Hidas entwickelte er eine Schwangerschaftsbegleitung zur Förderung des vorgeburtlichen Mutter-Baby-Kontaktes. Sie tauften Ihren Ansatz „vorgeburtliche Bindungsanalyse“.

Die moderne Geburtsmedizin mit ihren vielen technischen Möglichkeiten verführt oft die Frau dazu, sich auf diese äußeren Angebote zu beziehen und zu verlassen.
Dadurch wird sie aber von ihren ureigenen Bindung zu ihrem Baby abgelenkt.

Unter werdenden Müttern in Deutschland ist die Bindungsanalyse als schwangerschaftsbegleitendes Angebot noch ein Geheimtipp: Weiß ich, wie es meinem Baby geht und was es braucht? Weiß ich, was mein Baby in meinem Bauch fühlt? Weiß ich als werdende Mutter, was ich brauche?

Die Mutter-Kind-Bindungsanalyse ist eine Form der Schwangerschaftsbegleitung, die Ihnen den Raum bietet, mit sich und ihrem Baby in Kontakt zu treten. Die Bindungsanalyse ermöglicht Ihnen, lange vor der Geburt eine tiefe Bindung zu Ihrem Baby aufzubauen. Dieser Kontakt in der Schwangerschaft stärkt das Selbstvertrauen der Mutter, unterstützt die seelische und körperliche Entwicklung Ihres Babys und baut eine Vertrautheit auf, die sich auch stärkend für die Geburt und nach der Geburt auswirkt. Bereits im Mutterleib nimmt das Baby über das System das Unbewusste und die Gefühle der Mutter auf und ist mit Ihr verbunden. Ein ungeborenes Kind nimmt mit seinen Sinnen auf und speichert es. Es spürt, wenn die Eltern in Verbindung mit ihm stehen. Gefühlserfahrungen während der Schwangerschaft, sowohl positive wie auch negative, werden im Gehirn des Kindes als emotionales Muster abgelegt, die später dem Sprach-Ich in der linken Hälfte des Gehirns nicht mehr zugänglich sind. Die emotionale Verfassung und das Unbewusste der Mutter spielen für das Erleben und die Entwicklung des Fötus und die Mutter-Baby-Bindung eine entscheidende Rolle. Diese Erfahrungen beeinflussen als Grundmelodie unser späteres Leben.

Ablauf / Dauer / Kosten

Kennenlern-Phase

Die Bindungsanalyse beginnt in der Regel um die 20. bis 25. Schwangerschaftswoche. In den ersten zwei bis drei Sitzungen werden wichtige Ereignisse im Leben der schwangeren Frau und ihres Partners besprochen.

Babystunden

Im Mittelpunkt der Bindungsanalyse stehen – als Herzstück – die wöchentlichen Baby- Stunden. Die liegende Schwangere wird in einen Entspannungszustand begleitet. Die dann wahrnehmbaren Empfindungen ermöglichen es der Mutter, sich mit ihrem Kind auf einen Austausch einzulassen.

„Wenn der Kontakt mit dem Ungeborenen hergestellt ist, beginnt die schwangere Frau, ihrem Baby innere Bilder zu schicken und öffnet sich für bildhafte Antworten vom Baby. (…) Nach einigen Sitzungen tauchen immer mehr Bilder vor dem inneren Auge oder dem inneren Bildschirm auf und der Strom an Information und Wissen über das Baby wird stärker und klarer und daraus entwickelt sich ein tiefer innerer Kontakt. Die Schwangere fühlt bereits zu einem früheren Zeitpunkt, ob sich Ihr Kind in der Gebärmutter wohl fühlt und wie es sich entwickelt.

Abschlussphase

Die Abschlussphase beginnt etwa mit der 37. Schwangerschaftswoche und besteht aus neun thematisch festgelegten Einheiten. Sie endet etwa zehn Tage vor dem errechneten Geburtstermin. Diese Phase dient einerseits dem Rückblick auf die Schwangerschaft (wobei der „Sichtweise“ des Babys ein ebenso hoher Stellenwert eingeräumt wird wie jenem der Mutter) sowie der Geburtsvorbereitung. Die Geburt wird dabei sehr konkret „durchgespielt“, wobei die Mutter dem Ungeborenen schildert, was es bei der Geburt sowie in der „Welt da draußen“ erwartet. Damit wird sowohl die Mutter auf das Gebären vorbereitet als auch das Kind auf das Geboren-Werden.

Kosten

Die Babystunde dauert 60 Minuten und kostet 65,- €.

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